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Ramien Safi stellt sich vor – so tickt Essens neue Nummer elf

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Foto: Thorsten Tillmann.
Ramien Safi hat mit RWE viel vor. Foto: Thorsten Tillmann.
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Drittligist Rot-Weiss Essen befindet sich im Trainingslager in Arnheim. RevierSport hat mit Neuzugang Ramien Safi gesprochen.

Rot-Weiss Essen weilt von Dienstag bis Sonntag im Trainingslager in Arnheim. Für Ramien Safi ist es eine Reise in die Heimat. Der Neuzugang vom SV Rödinghausen wurde in Groningen, zwei Stunden von Arnheim entfernt, geboren und wuchs in Den Haag auf. Seit zehn Jahren lebt die neue Nummer elf in Deutschland – mittlerweile auch in Essen.

In seiner bisherigen Fußballerkarriere arbeitete sich Safi von unten nach oben. Bis 2019 spielte er noch in der Landesliga. Danach folgte der Schritt über die Oberliga und Regionalliga bis in die 3. Liga. "Jedes Kind träumt natürlich davon, irgendwann Profifußballer zu werden. Das war auch schon immer mein Ziel. Ich habe es zwar nie so laut ausgesprochen, aber immer an diese Chance geglaubt. Trotzdem habe ich aber meine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann in Bremen erfolgreich beendet. Ich habe damals bis 17 Uhr gearbeitet und danach noch Training gehabt. Das war schon hart. Als ich das Angebot vom SV Rödinghausen bekam, habe ich nur noch Fußball gespielt", erklärt Safi im RevierSport-Gespräch.

Stichwort SV Rödinghausen: Beim Regionalliga-Meister von 2020 spielte der 24-Jährige in den letzten beiden Jahren und feierte in der abgelaufenen Saison mit zehn Treffern seinen Durchbruch. Dadurch wurden höherklassige Vereine auf ihn aufmerksam – so wie auch Rot-Weiss Essen.

"In der ersten Saison musste ich mich erstmal an das höhere Niveau und die Professionalität gewöhnen. Das war ein großer Sprung und ich habe auch gebraucht, um mich zu etablieren. Denn das war für mich eine komplett neue Welt. Im zweiten Jahr kannte ich schon alles. Dann spielt man auch freier auf. Ich habe wirklich hart gearbeitet und bin nun umso stolzer, dass ich auch offiziell den Sprung zum Profi geschafft habe", betont der Außenstürmer.

Christoph Dabrowski und Marcus Steegmann haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben.

Ramien Safi.

Als Safi das Angebot von RWE vorliegen hatte, brauchte der 1,77-Meter-Mann nicht lange zu überlegen. Er war sofort Feuer und Flamme: "Ich habe zum Ende der letzten Saison die Info von meinem Berater bekommen, dass sich Rot-Weiss Essen gemeldet hat. Davor hatte ich mich schon mit anderen Vereinen getroffen, aber bei RWE hatte ich ein viel besseres Gefühl. Ich wurde dann gegen 1860 München zum Spiel eingeladen, habe die Verantwortlichen kennengelernt und mir alles angeschaut. Es ging dann sehr schnell. Christoph Dabrowski und Marcus Steegmann haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Die Jungs haben mich hier auch super aufgenommen. Sie sind alle sehr fleißig und ziehen an einem Strang. Das macht viel Spaß."

Auch Essens früherer Torjäger und Publikumsliebling Simon Engelmann spielte eine Rolle beim Safi-Wechsel. Der vierfache Regionalliga-Torschützenkönig lieferte einige Argumente für den Schritt an die Hafenstraße. "Ich habe mich bei ihm informiert, nachdem sich RWE bei mir meldete. "Engel" hat mir gesagt, wie geil es ist, vor diesen Fans zu spielen. Er hat mir nur Positives berichtet", sagt Safi.

Nun freut sich der schnelle Offensivmann auf seine neue Herausforderung und möchte seine Stärken in die Mannschaft einbringen: "Ich komme über meine Schnelligkeit und bin ein Tempodribbler. Dazu versuche ich immer meine Mitspieler bestmöglich einzusetzen. Das sind meine Qualitäten. Abseits des Platzes würde ich mich als offenen, sympathischen Familienmenschen beschreiben. Ich spreche vier Sprachen fließend."

Auch wenn sich der Neuzugang persönliche Ziele für seine erste Saison als Profi gesetzt hat, steht der Erfolg der Mannschaft an erster Stelle: "Ich möchte die Jungs erstmal so gut wie möglich kennenlernen, damit sie auch genau meine Stärken einsetzen können. Wir wollen das umsetzen, was der Trainer uns vorgibt. Das ist unser Ziel. Wir wollen mit Überzeugung spielen. Über Tabellenplätze möchte ich noch nicht sprechen. Dafür ist es zu früh."

Ich lasse alles auf mich zukommen. Umso gieriger bin ich, dieses Gefühl endlich zu erleben. Ich freue mich extrem, weil ich noch nie vor so vielen Fans gespielt habe!

Safi über den Auftakt gegen Aachen.

Das erste Pflichtspiel für RWE bestreitet der gebürtige Niederländer am 03. August in der 3. Liga gegen Alemannia Aachen – an einer wahrscheinlich ausverkauften Hafenstraße. Safi, der sich im Trainingslager ein Zimmer mit Mustafa Kourouma teilt, hat schon jetzt richtig Lust auf sein Debüt: "Besser geht es wirklich nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen. Umso gieriger bin ich, dieses Gefühl endlich zu erleben. Ich freue mich extrem, weil ich noch nie vor so vielen Fans gespielt habe!"

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